„Gesundheit ist weniger ein Zustand, als eine Einstellung, sie gedeiht mit der freude am Leben.“
Thomas von Aquin

Ödem-Sprechstunde

Lymphödem

Bei der einseitigen (in der Regel) Schwellung des Beines oder des Armes kann es sich auch um ein Lymphödem bzw. eine Lymphstauung handeln. Man spricht von einem Lymphödem wenn der Transport der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen gestört ist. Als Lymphe bezeichnet man die hell gelbe eiweißreiche Flüssigkeit, die im Gewebe produziert wird und herzwärts transportiert werden soll.

Man unterscheidet zwei Formen des Lymphödems. Die Erkrankung kann entstanden sein:

Symptome

Die Erkrankung kann ein –oder beidseitig auftreten und ist 10 fach häufiger bei Frauen als bei Männern. Die meisten Patienten erkranken zum ersten Mal – in der primären Form -zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr. Am Anfang besteht eine Schwellung des Beines, die beim Eindrücken eine Delle hinterlässt und nach der nächtlichen Ruhe verschwindet. Die Erkrankung ist leider ohne Behandlung fortschreitend. Das Bein wird prall geschwollen, die Schwellung ist nicht mehr reversibel und erstreckt sich über den Fuß und Zehen. Die Haut über den Zehen ist nicht mehr weich und anhebbar. Zusätzliche Komplikationen wie Ekzem, Schuppen und sogar Geschwüre können auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium entsteht bei Vermehrung der Gewebezellen die so genannte Elephantiasis. Das Lymphödem begünstigt das Entstehen von Hautinfektionen durch Bakterien und Pilze. Die Infektionen verschlimmern wiederum das Lymphödem. Der Teufelskreis schreitet fort. Deshalb soll diese Erkrankung, die eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität mit sich bringt, von Seite des Patienten und des Arztes ernst genommen werden. Eine frühzeitige Behandlung ist dringend erforderlich.

Behandlung

Die Therapie der Wahl ist die Entstauung des Beines. Diese kann sowohl manuell als auch maschinell durchgeführt werden. Eine zusätzliche Bandagierung des Beines mittels Kompressionsbinden ist ebenfalls notwendig. Nach dem die gewünschte Abschwellung erzielt worden ist, soll das Behandlungsergebnis durch das regelmäßige Tragen von einem angepassten Kompressionsstrumpf erhalten bleiben.

Wichtig ist auch das Vermeiden von längerem Stehen und Sitzen, sowie die Durchführung von Bewegungsübungen, damit der Lymphtransport gesteigert wird.

Eine tägliche Begutachtung der Haut und bei Bedarf entsprechende Hautpflege stellt einen wichtigen Schutz vor Infektionen dar. Jegliche Art von Infektionen am Bein und Fuß und sogar kleine Verletzungen sollen sofort adäquat behandelt werden.

Längere Hitzeeinwirkungen z. B. Sauna, Liegen unter der Sonne, Thermalbad, führt zur Verstärkung der Schwellung und soll vermieden werden.

Lipödem

Unter einem Lipödem versteht man eine Vermehrung des Unterhautfettgewebes besonders an den Hüften, den Oberschenkeln, an der Innenseite der Kniegelenke und an den Unterschenkeln bis über die Knöchel. Die Füße sind in der Regel frei. Die Beine sind symmetrisch betroffen und haben eine Tendenz im Laufe des Tages Wasser ins Fettgewebe einzulagern. Es wird vermutet, dass die Masse der Fettzellen die feinen Lymphgefäße zudrücken und den Abtransport der Lymphflüssigkeit herzwärts stören. Die Ursache der Erkrankung ist unklar, aber sicherlich spielen bei der Entstehung der Krankheit genetische und vererbliche Faktoren eine große Rolle.

Symptome

Das Lipödem tritt nur bei Frauen auf und beginnt in meisten Fällen direkt nach der Pubertät. Die Wassereinlagerung ist abends, nach längerem Stehen und bei warmen Wetter am stärksten. Die Patientinnen klagen über ein Schweregefühl sowie Berührungs-und Druckschmerzen. Durch lokale Volumenzunahme besonders an der Innenseite der Oberschenkel und an den Knie kann es zu Störungen des Gangbildes und zu Traumatisierung der Haut kommen. Die psychische Belastung ist oft relativ groß. Etwa 30% der betroffenen Frauen entwickeln eine Neurose, sie fühlen sich stigmatisiert und schämen sich wegen ihrer dicken Beine einen Rock anzuziehen.

Behandlung

Weitere Informationen finden Sie in unseren Informationsflyer Lipödeme und Lymphödeme.