Krampfadern
Krampfader - Varikosis
Studien in Deutschland haben ergeben, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung an einer fortgeschrittenen Varikosis, 5 bis 10 Prozent an einer schweren Varikosis und 1 bis 4 Prozent an einem Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris) leiden. Diese Zahlen sind alarmierend. Trotzdem werden Krampfadern häufig immer noch als kosmetisches Problem verkannt.
Man unterscheidet zwei Formen: die sogenannte primär und die sekundär bedingten Krampfadern. Bei der primären Form, die die Masse der Krankheitsfälle ausmacht, handelt es sich um eine veranlagungsbedingte, genetische Krankheit mit bis jetzt unklarer Ursache. Die Krankheit wird vermehrt bei nahen Verwandten beobachtet. Durch Schwangerschaft, einer weitgehend stehenden oder sitzenden Tätigkeiten wird sie begünstigt. Bei der sekundären Form findet sich immer eine bestimmte Ursache. In meisten Fällen handelt es sich um die Folge einer Abflussbehinderung oder Zerstörung der Klappen in den tiefen Venen, die durch eine vorausgegangene Thrombose entstanden sind.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die primäre Form, die am häufigsten auftritt. Varikosis (Krampfadern) ist an sich, eine Krankheit der Venenklappen und der Venen-wand. Krampfadern entstehen wenn die Blutgefäße (Venen) die das Blut zum Herzen zurück transportieren, sich erweitern. Die oberflächlichen Venen der Beine sind am stärksten betroffen. Die Venenklappen kann man sich als „Ventile“ vorstellen. Sie lassen den Blutstrom nur in Richtung Herz zu. Ein Absacken des Blutes nach unten in die Beine wird durch diese Ventile verhindert.
Bei der Krampfaderbildung schließen sich die Venenklappen nicht mehr richtig und es erweitern sich die oberflächlichen Venen. Beim Stehen und Gehen kann das Blut nicht mehr zum Herzen transportiert werden, es bleibt in den Krampfadern stehen: eine venöse Stauung entsteht. Die entstandene Stauung führt zu Beschwerden, nämlich Schmerzen, einem Spannungs-und Druckgefühl in den Beinen, einer Braunverfärbung der Haut und eventuell auch einer Vernarbung der Haut. Wiederholte Venenentzündungen und oft schwer behandelbare Unterschenkelgeschwüre (Ulcus cruris das sog. Offene Bein) sind auch eine Folge der Stauung. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Erkrankung auch auf die tiefen Venen des Beins übergreifen. Dann besteht auch in den tiefen Venen eine Schliessungsunfähigkeit der Klappen. Dies wiederum verschlimmert die Venenstauung und folglich die genannten Beschwerden.
Deshalb sollten die Krampfadern als eine ernste Krankheit angesehen werden, und nicht als ein zu vernachlässigendes kosmetisches Problem. Eine Behandlung sollte so früh wie möglich erfolgen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung besteht in der Regel aus:
- Kompressionsverbänden und dem Tragen von Kompressionsstrümpfen, falls keine andere Therapieform angewandt wird.
- der Sklerosierung (Verödung) von kleineren Ästen und Besenreisern und Schaumverödung bei dickeren Astvarizen
- einer Operation an den Stammvenen und großen Ästen (Stripping oder ein endoluminöses Verfahren wie z.B. Laserbehandlung oder die Radiowellentherapie)
- Laser bei Besenreisern
Weitere Informationen finden Sie in unserem Informationsflyer Krampfadererkrankung.